Novemberblick – Die Lasten des Alltags?

Wenn manchmal Menschen an mir vorbeigehen, sehe ich – manchmal unterbewusst, in ihre müden Gesichter, vom Alltag geschändet und eine Spiegelung dessen, was mich in ein paar Jahren erwartet, beziehungsweise erwarten wird. So schläfrig schaut mich dieser alte Gesichtsausdruck an. Ein normaler Novemverblick?

Das wahre Ich

Und kein anderer Merkt, dass das vielleicht nicht sein wahres Ich gewesen wäre, wenn er nur das Leben gefühlt hätte. Nun werde ich mich hineinversetzen in diesen Müden, in diesen müden Körper.
Ich spüre nichts, nicht wirklich. Nur Langeweile und das ist nicht befriedigend. Wer das Leben spürt, lebt. Das Leben zieht an so vielen vorbei, ohne, dass diese das überhaupt begreifen. Ich begreife es, aber wie kann ich mein Leben ändern?

Muss ich mein Leben, so wie ich das jetzt lebe, ändern oder nur anders wahrnehmen? Ist es vielleicht nur eine Sache mit der Haltung? Die Haltung gegenüber meinem Leben, wie ich es wahrnehme? Vielleicht.
Zudem Stellt sich die Frage, ob man überhaupt in der heutigen Gesellschaft frei von dieser Arbeitsmüdigkeit leben kann.
Weil manchmal Menschen an mir vorbeigehen, sehe ich – manchmal unterbewusst, in ihre müden Gesichter. Ich schaue wieder von meiner Perspektive auf diese Gefühlswelt, die mich ansieht. Ist das nicht eine Spiegelung von mir und denken diese Augen, welche mich aus dem tiefen See anblicken, gerade nicht genau dasselbe wie ich?

Wenn ich nur an mich denke, wirklich in mich gehe, dann weiß ich, dass ich schon längst zufrieden bin. Und werde still. Nicht laut. Still. Warum? Ich denke viele Menschen sind in Ihrem innersten Kern ruhig, nicht laut besonnen, sondern gelassen. Es ist nicht der Mantel des Kerns, der – möge er wohlmöglich die Eigenschaft haben, hart zu sein oder spröde oder glatt. Nein das, was in ihm steckt im Zentrum, der Mittelpunkt unseres Geistes, dieser bewegt sich monoton, leicht hin und her. Aber für mich ist er ruhig. Und dann merke ich was mir guttut, weil das den Innersten in eine leichte Rotation bewegt. Es sind weitere freie Gedanken, Freunde und Gelassenheit. Der Glaube. Der Mut neues zu wagen. Diese Dinge beleben den innersten Kern auf einer positiven Art und Weise.

Eine Rarität

Wie können wir eine Gesellschaft formen, wo diese Haltung eingenommen werden kann? Mit unserem Projekt La Budés versuchen wir den Schritt zu gehen. Natürlich geht es nur langsam voran. Viele müssen noch aus dieser Trance erwachen. Augen, die voller Leben sind, sind eine Rarität geworden. In vielen Menschen sehe ich kein Glitzern und Funkeln. Es ist, als ob die Skurrilität zur surrealen Realität geworden ist. Zur Norm?
La Budés schwingt weiter, wenn nur langsam, aber die Gemeinschaft wird größer und wir wollen klein und ohne uns aufzudrängen diese Gemeinschaft, das Gemeinschaftsgefühl weiterverbreiten. Wo man noch Visionen haben darf, es braucht nur einen leichten Schups, um diese Vision zur Realität werden zu lassen. Ich hoffe, dass viele Visionen nicht verloren gehen. Ich denke an meine Kindheit zurück. Viele hatten Träume von einer besseren Welt. Einer Vision von einer offenen und toleranten Stadt. Oder von Weltallstädten, die durch das Universum sausen.

Und jetzt? Wir wollen Visionen weiterleben. Und nicht vergessen. Das ist vielleicht unsere Aufgabe von La Budés: Anderen den Freiraum geben Visionen zu haben.

Mit vielen Visionen und ein Funken Glück,

Tobias Budesheim
i.A. vom La Budés-Blog Team

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